Hermann Kesten

deutsch-amerikanischer Schriftsteller; 1927 Cheflektor im Gustav-Kiepenheuer-Verlag, Berlin; Veröffentl. u. a.: "Josef sucht die Freiheit", "Der Scharlatan", "Zeit der Narren", "Ferdinand und Isabella" (Romane); "Maud liebt beide" (Komödie); "Dichter im Café" (Essays); Übersetzungen; emigrierte 1940 in die USA

* 28. Januar 1900 Podwoloczyska/Krs. Tarnopol (heute Ukraine)

† 3. Mai 1996 Riehen/Kt. Basel-Stadt (Schweiz)

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Herkunft

Hermann Kesten war der Sohn eines jüdischen Kaufmanns und wuchs in Nürnberg auf. Sein Vater war aus dem Osten eingewandert und starb 1917 (n. a. A. 1918) in einem polnischen Kriegslazarett.

Ausbildung

K. besuchte das humanistische Melanchthon-Gymnasium in Nürnberg und machte 1919 Abitur. Sein Abituraufsatz ("Wie kann der Dichter seinem Volke in Zeiten der Drangsal und Erniedrigung nützen?") erschien 1982 in Birgit Lahanns Sammelband "Abitur - Von Duckmäusern und Rebellen". K. studierte in Erlangen, Frankfurt und Rom zuerst Jura und Nationalökonomie, dann Geschichte, Philosophie und Germanistik. Seine Dissertation über Heinrich Mann (das Manuskript ging 1922 verloren) blieb unvollendet. 1923 brach er das Studium ab.

Wirken

Nach ausgedehnten Reisen in den Mittelmeerraum und nach Nordafrika wandte sich K. 1926 dem Beruf des Schriftstellers zu. Erste Veröffentlichungen erschienen in ...